Freitag, 23. November 2007

Mittwoch, 14. November 2007 - Flug und Ankuft New York City

Auf dem Flug von Greensboro nach Conneticut, mit Anschlussflug nach White Plains (ca. 1 Std. entfernt von New York), wollten ich gerne, dass wir unsere Ausgaben miteinander verrechnen. Mit entsetzen habe ich bei dem Blick auf meine Buchungsbestätigung festgestellt, dass wir das Hostel in New York nicht für Mittwoch sondern Donnerstag gebucht hatten. Panik! Wie konnte das denn passieren? Dabei hatten wir uns doch richtig Zeit genommen um im Internett alles ordentlich einzugeben und zu buchen. Das erschreckende auf dem Beleg war der Hinweis, dass bei einer Stornierung keine Rückzahlung möglich sei... Der nächste Schock kam gleich nach als Kathrin meinte, ich solle auch mal unsere Busfahrtbuchung nach Baltimore überprüfen. Noch mal das falsche Datum und ebenfalls keine Kostenrückerstattung. Der Kloß im Hals wurde immer dicker. New York, eine riesige Stadt und wir ohne Hostel und ohne einen blassen Schimmer wo in der Stadt was ist...

Vorher ist uns noch die extrem geschminkte Stewardess in dem Miniflieger aufgefallen. Beim checken der Sitzgurte und Overheadbins, hielt sie einen Starbucks Coffee in der Hand. Als sie dann ein falsch platziertes Gepäckstück in das Fach nach oben verstauen musste, hat sie ihr Cup einem Passagier in die Hand gedrückt. So was hätte es bei der JAL nie gegeben, Passagiere durften mich weder essen noch etwas trinken sehen.

Es kam noch besser. Netterweise hat die Stewardess uns ein zweites Mal Getränke ausgegeben. Zur selben Zeit kamen große Turbulenzen auf. Dabei ist der Stewardess ein riesiges leeres Smoothie-Cup, welches sie vorher eingesammelt hatte, auf Kathrins Tisch gefallen. Naja, das kann ja mal passieren. Aber als sie dann die Fliege gemacht hat und das Ding bei Kathrin stehen gelassen hat, haben wir uns vor Lachen nicht mehr eingekriegt. Sie kam sofort zurück und hat das übertrieben große Ding (XXL-Size, gibt’s nur in Amerika) wieder mitgenommen.

Die Spitze war, dass sie sich dann am Ende des Fluges vor der Landung im Klo neben uns bei offener Klotür nachgeschminkt hat. Zum Glück hat Kathrin im nächsten Moment eine Zeitschrift aus dem Sitz gerissen und wir konnten zumindest so tun als würden wir über ein Bild in der Zeitschrift lachen. Wir konnten uns einfach nicht mehr einkriegen.

Auf dem Flughafen in Connecticut haben wir sofort nach dem nächsten Telefon gesucht. Ich habe beim Hostel angerufen und dem Empfang klar gemacht, dass wir uns bei der Buchung vertan hatten. Das war auf einmal überhaupt kein Problem mehr, die Dame am anderen Ende hat die Buchung einfach einen Tag vorgezogen. Puh, die erste Erleichterung...!

Für das 2te Telefonat mit der Busgesellschaft langte uns die Zeit nicht, da wir wegen der Verspätung des ersten Fliegers bereits aufgerufen wurden einzusteigen.

Wir hatten Hunger und es gab in auf diesen Innlandflügen nicht zu essen. Deshalb haben wir immer total nach den kleinen Snacks, welche die Stewardessen ausgegeben haben, gegiert. Kathrin wurde es während dem 2ten Flug schlecht und die entsprechenden Geräusche hierzu auf der Toilette ließen sich nicht überhören. Ein paar Leute drehten sich um und ich gab ihnen mit gewissen Gesten zu verstehen was hier vor sich ging...! Aber danach ging’s Kathrin wieder besser. Mit meiner Einkaufskotzerei und mit ihrer Flugzeugübelkeit stand es bei uns beiden nun 1 zu 1.

Um 21:30 Uhr landeten wir auf dem White Plains Airport (total das Kaff). Wir konnten einen letzten Shuttlebus zu einer Trainstation erwischen. Während Kathrin noch die Tickets kaufte, bin ich mit einem Bediensteten losgerannt welcher meinen Koffer geschleppt und dann noch den Busfahrer für uns aufgehalten hat.

Die Zughaltestelle sah sehr gammelig aus. Irgendwie war mir das Milieu nicht so ganz geheuer. Im Reiseführer hatten wir vorher noch gelesen, dass New York vor allem gegen Abend in den U-Bahnschachten und in der Metro nicht mehr so ganz sicher sei. *Bisschen Angst*... Im Zug habe ich mich ständig umgeschaut und versucht mir bei dem Anblick verschiedenster Menschen ein erstes Bild von all den Eindrücken ganz in der Nähe von New York zu machen. Auf den Sitzen gegenüber saß ein aufgetakeltes Mädel von dem man dachte, sie bräuchte Drogen weil sie so stark zitterte, dann ein Gammler mit zerfetzten Klamotten und vielen Tüten in der Hand, der schicke Geschäftsmann zu dessen Anzug weiße Sneakers überhaupt nicht passten, der Schaffner und viele andere Leute. Wenn man den Zug mit der Deutschen Bahn vergleichen wollte, müsste man vielleicht 3 Sterne wegnehmen.

Während Kathrin vor sich hindöste versuchte ich die Hostel-Adresse auf unserer Stadt- und U-Bahn Karte ausfindig zu machen. Nach einer Stunde Fahrt kamen wir an der Ground Union Station an. Unzählige Menschen liefen hier hin- und her, in alle Richtungen. Kathrin konnte keinen Ticketschalter finden und wir waren uns echt unsicher wo es nun lang ging.

Die nächste Hürde war, unser Gepäck durch diese hässlichen U-Bahn Stationen zu hieven. Einmal umsteigen, Koffer schleppen und schleifen, schwitz, rote Linie 1 und dann waren wir an der richtigen Station angekommen.

Nur zwei Blocks weiter befand sich unser Hostel. An der Tür halfen uns ein paar Backbacker mit unserem Gepäck und folgendem Satz: "We know what it is like to travel." Sehr aufmerksam!

Letztendlich, um 12:30 Uhr Nachts, betraten wir unser Zimmer. Ein Zimmer für 8 Personen. Zwei Betten für uns, oben auf den Stockbetten waren noch frei. Ein paar Körper regten sich, natürlich hatten wir sie mit unserem hereinplatzen geweckt.

Ich war viel zu aufgedreht um einzuschlafen, zudem schnarchten zwei Leute mächtig laut und die megakräftige Dame unter mir rüttelte mich immer einmal komplett durch wenn sie sich im Bett herumdrehte. Die Wände waren hellhörig und auf den Straßen war ständig etwas los. Irgendwann konnte man einen Müllabfuhrwagen hören… „New York, the city that never sleeps!“ Zum Glück hatte ich wenigsten meine Ohrenstöpsel und Augenmaske dabei.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Schöne Fotos ;-)